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Geschichte

Vom Anwesen zur Kirche

Geschichtlich betrachtet erwarb die Gemeinde in der zweiten Hälfte des 14. Jahrhunderts von der Bamberger Patrizierfamilie Anshalm den Grund, auf welchem ein verfallener dicker Turm stand. Eine Mauer, etwa 20 Fuß hoch und 3 Fuß dick, sowie ein 16 Fuß breiter Graben, der rings um die Mauer verlief, schützten das An­wesen. Über den Graben (durch einen Bach gespeist) führte eine Zugbrücke. Den mit dicken Mauern gebauten Turm funktionierten die Oberhaider in einen Kirchturm um. In dessen Inneren wurde der Chorraum errichtet, daran anschließend das Langhaus gebaut. Die Größe des Langhauses hatte eher das Aussehen einer Kapelle, daher auch die Bezeichnung „Turmkapelle“. Aus einem Bericht des Pfarrers zu Trunstadt an den Würzburger Bischof vom 9. April 1403 geht hervor, dass die Kirche zuerst der Gottesmutter geweiht war (Capella Marie in superiori Haida).

Erweiterung zur Wehrkirche

Gegen Ende des 15. Jahrhunderts erfolgte die Erweiterung der Kir­che zur „Wehrkirche“ mit einer Friedhofsanlage. Dies geht aus ei­ner Urkunde aus dem Jahre 1467 vor, wonach die Befestigungsart der Kirche, des Kirchturmes und des Kirchhofes mit „greben, Mauern, Thürmen oder Thorhäusern“ bezeichnet wird.

Die Entstehung von Wehrkirchen in der damaligen Zeit standen unter dem Schutzgedanken für die Dorfbewohner. Notgedrungen suchten sie einen sicheren Ort, wohin sie mit ihrem Hab und Gut bei Gefahr flüchten konnten. Bis in die heutige Zeit erhalten geblieben sind ein Teil des Wallgrabens und Mauerreste auf der südlichen und östlichen Seite.

Reparaturen und Bauarbeiten

In den folgenden Jahrhunderten wurde immer wieder an der Kirche repariert und gebaut. Diese Erneuerungen und Erweiterungen führten wohl (etwa Ende 17. Jahrhundert) zur Umwidmung des Kirchenpatrons. Die Kirche wurde zu Ehren des Apostels Bartholomäus geweiht. Diese Veränderung ist wahrscheinlich deswegen geschehen, um sie von der Marienkapelle (heutige Friedhofskapelle) außerhalb des Dorfes zu unterscheiden.

"Alte Kirche" wie sie heute aussieht

Die heutige Form der alten Kirche entstand im 18. Jahrhundert: Das Langhaus wurde erheblich vergrößert und im Barockstil einge­richtet, der Haupteingang auf die Westseite gelegt. Ende des 18. Jahrhunderts musste der Kirchturm, der aus Riegelwänden bestand und mit Hohlziegeln gedeckt war, erneuert werden. 1782 wurden die Arbeiten am Turm abgeschlossen, ein goldener Turmknopf aufgesetzt. Die Sakristei wurde an den Turm angebaut und der Kirchplatz umgestaltet. Diese rege Bautätigkeit ist im Zusammenhang mit der Entwicklung Oberhaids zum Wallfahrtsort und seiner „Wall­fahrtskirche“ zu sehen.

Sitzplatzzahl reichte in den 1960ern nicht mehr aus

Mit dem Amtsantritt von Pfarrer Franz Schober im Jahr 1961 kam in der Entwicklungsgeschichte der Pfarrkirche eine fundamentale Ver­änderung auf. Er ließ an den beiden Sonntagsgottesdiensten Besu­cherzählungen vornehmen mit dem Gedanken, dass die Kirche mit ih­rer Sitz- und Stehplatzzahl nicht mehr ausreichend sei. Pfarrer Schober leitete Schritte zur Durchführung eines Kirchenbaues ein und wurde dabei von Vertretern des Erzbischöflichen Ordinariats und des Landesamtes für Denkmalpflege unterstützt.

Beginn des Kirchenneubaus 1974

Nach mehreren Entwürfen und einer langen Planungsphase sollte der Baubeginn für den Kirchenanbau 1974 beginnen. Als erste Maßnahme war geplant, den einsturzgefährdeten Turm (Baujahr 1782) abzutragen und wieder aufzubauen. Der Turm war bereits eingerüstet, die Abmontage der Glocken, der Turmuhr und der Läutanlage vorgesehen, als in der Nacht am 4. Februar 1974 ein Turmbrand entstand. Dadurch verzögerten sich die Bauarbeiten wieder, eine Neuplanung musste eingeleitet werden. Im September 1975 wurde die Baugenehmigung erteilt, der Neubau konnte beginnen und wurde am 10. Februar 1980 durch Erzbischof Elmar Maria Kredel eingeweiht.

Herbert Ramer, zertifizierter Kirchenführer